Diabetes Special - Leben mit Diabetes
Beim Typ-2-Diabetes spricht der Körper nicht mehr richtig auf das blutzuckersenkende Hormon Insulin an: Die Blutzuckerwerte steigen. Gesunder Lebensstil, Medikamente und Medizintechnik bringen sie wieder ins Lot.
Das chronische Stoffwechselleiden schleicht sich meist über Jahre ins Leben. Anders als beim Typ-1-Diabetes produziert die Bauchspeicheldrüse zwar noch Insulin, das die Aufnahme von Zucker in die Körperzellen steuert. Allerdings sprechen die Zellen nicht mehr richtig auf das Hormon an. Folglich gelangt weniger Zucker aus dem Blut in die Körperzellen und der Blutzuckerspiegel steigt an. Langfristig kann sich daraus ein Typ-2-Diabetes entwickeln.
Mit gesunder Ernährung gegensteuern
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Mehr Bewegung, weniger Zucker im Blut
Eine weitere Säule der Diabetestherapie ist ausreichend Bewegung. Mehr körperliche Aktivität heißt, dass mehr Zucker in die Körperzellen gelangt – und folglich weniger im Blut kursiert. Ein Plus an Spaziergängen, Radtouren oder Joggingrunden hilft zudem beim Abnehmen und beugt Herz-Kreislauf- Krankheiten vor, die bei Diabetes häufiger auftreten. Das ist übrigens mit ein Grund, warum Sie spätestens jetzt aufhören sollten zu rauchen. Reichen diese Lebensstilveränderungen nicht aus, helfen Medikamente, den Blutzucker zu senken. Zu den am häufigsten verordneten Antidiabetika zählt Metformin, andere blutzuckersenkende Arzneimittel enthalten Sulfonylharnstoffe, Gliptine oder DPP4-Hemmer. Welche Wirkstoffe für Sie infrage kommen, bespricht die Fachärztin oder der Facharzt für Diabetologie mit Ihnen. Sie sind auch Ansprechpartner:innen, wenn der Diabetes fortschreitet und Sie regelmäßig Insulin spritzen müssen. Dank Insulinpumpen und Pens geht das heute viel leichter als früher (siehe Beitrag auf Seite 25). Krankenkassen übernehmen die Kosten für eine Diabetes-Schulung im Rahmen eines Disease-Management-Programms (DMP). Fragen Sie in Ihrer Arztpraxis nach. Selbstverständlich können Sie sich mit Ihren Fragen auch ans Apotheken-Team wenden.
Im Notfall gut gerüstet:
- Ob als flüssiges Konzentrat, Kautablette oder Täfelchen: Sie sollten immer Traubenzucker bei sich haben.
- Führen Sie immer einen Diabetikerausweis mit wichtigen Angaben zu Ihrer Person und Erkrankung mit sich. Das ist im Notfall wichtig.
- Neigen Sie zu schweren Unterzuckerungen mit Bewusstlosigkeit, kann ärztlich ein Glukagon-Notfallset verordnet werden.